Auf der Suche nach dem passenden Dobson-Teleskop? Unsere nachfolgende Übersicht mit ausgewählten Teleskopen hilft bei der Auswahl. Vom sehr günstigen Teleskop bis hin zum hochwertigen Exemplar mit GoTo-Steuerung sind für jeden Geldbeutel und für verschiedene Ansprüche geeignete Teleskope zu finden. Unsere vorab getroffene Auswahl kann es daher bedeutend erleichtern, ein Dobson-Teleskop zu kaufen.
Ausgewählte Dobson-Teleskope:
Geschichte des Dobson-Teleskops
Das Dobson-Teleskop, in Liebhaberkreisen auch „Dob“ bezeichnet, ist ein klassisches Newton-Teleskop (Spiegelteleskop). Es wurde in den 1950er Jahren von dem US-Amerikaner John Lowry Dobson entwickelt. Dobson, leidenschaftlicher Amateurastronom, gründete mit Gleichgesinnten die „Sidewalk Astronomers“. Diese Organisation verfolgte das Ziel, die Astronomie einem breiten Publikum nahezubringen. Aus dieser Motivation heraus konstruierte Dobson ein preisgünstiges, leicht zu bedienendes Amateurteleskop, das über einen breiten Spiegel verfügte. Seine ersten Teleskope bestanden aus einfachsten Materialen, die er sogar im Sperrmüll gesammelt haben soll. In Fachkreisen stießen diese Konstruktionen daher auf Ignoranz und wurden belächelt. Die preisgünstigen Dobson-Teleskope, die aufgrund ihrer einfachen Bauteile noch ein geringes Auflösungsvermögen aufwiesen, wurden von Dobson und seinen Mitstreitern sukzessive optimiert. Damit gelang dem Dobson-Teleskop Ende der 1970er Jahre der Durchbruch und es eroberte ab den 1990er-Jahren die Märkte.
Mit einem Dobson-Teleskop können Planeten observiert und Deep-Sky-Beobachtungen gemacht werden. Heute haben alle namhaften Hersteller ein Dobson-Teleskop in ihrem Repertoire. Das Dobson-Prinzip ermöglicht auch die Herstellung großer Spiegelteleskope, so dass das Angebot vom leicht transportablen 8- bis zum großen 14-Zöller mit einem Spiegeldurchmesser von 35 cm reicht.
Die Dobson-Konstruktion
Aufgrund der einfachen Konstruktion können Dobson-Teleskope leicht selbst hergestellt werden. Die Dobson-Montierung (Azimut-Montierung) basiert auf einer Grundplatte (Drehteller), auf der die Wiege (Rockerbox) auf drei Punkten so gelagert ist, dass sie gedreht werden kann. In Aussparungen der Seitenwände werden die Höhenräder gelagert. Diese tragen den Newton-Tubus mit der Optik. Weitere Installationen wie Kugellager entfallen, da die Gleitflächen aus Kunststofflaminat und die Gleitlager aus Teflon bestehen und so eine gute Beweglichkeit gewährleisten. Diese spezielle Lagerung erlaubt eine leichte Verlagerung des Tubus, so dass Himmelsobjekte sehr gut verfolgt werden können. Auch auf die sonst obligatorischen Klemmen oder Kupplungen kann verzichtet werden, wenn der Tubus nicht heck- oder kopflastig ist. Die zentralen Elemente wie Tubus, Wiege und Spiegel erhalten aufgrund der weit auseinanderliegenden Stützpunkte durch die natürliche Schwerkraft ein Maximum an Stabilität.
Eine gute Dobson-Konstruktion ist in allen Positionen optimal ausbalanciert. Die robusten Alleskönner sind einfach Auf- und Abbaubar, leicht zu bedienen und kleinere Modelle können leicht transportiert werden. Die Dobson-Montierung ermöglicht hervorragende visuelle Beobachtungen, die einem großen Newton-Teleskop gleichkommen. Einziges kleines Manko: Aufgrund der Azimutal-Montierung sind keine fotografischen Aufnahmen möglich. Im Unterschied dazu sind sie aber um ein Vielfaches preiswerter. Ein Dobson-Teleskop kaufen daher insbesondere Hobbyastronomen oder Einsteiger.
Neuentwicklungen
In einem modernen Dobson-Teleskop werden heute nahezu ausschließlich hochwertige Materialien verbaut, wie Multiplexplatten, Karbon oder spezielle Schaumstoffkomposite. Vom Handel werden auch komplexe Dobson-Teleskope angeboten, die auf einer Poncet- oder Äquatorial-Plattform montiert sind oder über einen Schrittmotorantrieb verfügen. Größere Modelle besitzen eine Gitterkonstruktion, die nicht nur platzsparend ist, sondern auch das Gewicht reduziert. Anstelle der klassischen Dobsons, die von parallaktischen Montierungen getragen wurden, die in der Regel Öffnungen von weniger als 30 cm besaßen, verfügen heutige Modelle über größere Öffnungen. Die optimierten Dobson-Montierungen sind so gut ausbalanciert, dass der Tubus auch dann in seiner Position verbleibt, wenn ein Okularwechsel vorgenommen wird.
Eine weitere Neuentwicklung stellen die „Bino-Dobsons“ oder auch „Dobson-Binos“ dar. Es handelt sich dabei um Doppelfernrohre, bei denen zwei Optiken kombiniert werden, die einen binokularen Blick ermöglichen. Diese Doppeloptik sorgt für einen größeren Detailreichtum bei kleinen und mittleren Vergrößerungen und vermittelt einen subjektiven dreidimensionalen Eindruck der Himmelsobjekte.
Astrofotografie
Mit einem modernen Dobson-Teleskop können heute Aufnahmen mit hoher Auflösung gemacht werden. Zusätzlich installierte Webcams, respektive spezielle Planetenkameras, ermöglichen heute einmalige Videos und Einzelbildserien von helleren Objekten. Mit dieser Aufnahmetechnik werden Störungen wie Bildrauschen, die bei elektronischen Kameras mitunter auftreten, minimiert.