Linsenteleskop kaufen

Vor dem Kauf eines Linsenteleskops sollte man sich die richtigen Fragen stellen

Der Sternenhimmel fasziniert die Menschen seit jeher. Ein normales Fernglas reicht zur detaillierten Beobachtung ferner Himmelskörper allerdings nicht aus. Deshalb möchten interessierte Hobbyastronomen gerne ein richtiges Teleskop haben, mit dem auch weit entfernte Himmelskörper zu sehen sind. Zudem ermöglicht es ein Teleskop nähere Details vom Mond oder von den Planeten zu erkennen und vor allem zu beobachten. Sowohl der Sternenhimmel als auch der Lauf der Planeten ändert sich täglich. Mit einem Teleskop lassen sich dabei interessante Erfahrungen sammeln.

Ein geeignetes Linsenteleskop kaufen

Am einfachsten zu bedienen ist ein Linsenteleskop. Daher eignet sich ein solches Gerät auch sehr gut für Astronomie-Einsteiger. Schon mit einem einfachen Linsenteleskop, das zu einem günstigen Preis erhältlich ist, können beispielsweise Krater auf dem Mond oder auch die weißen Polkappen vom Mars beobachtet werden. Mit einem etwas leistungsfähigeren Linsenteleskop werden auch die Ringe von Saturn sowie die Monde von Jupiter sichtbar. Auch weiter entfernte kosmische Objekte, zu denen auch die Andromedagalaxie gehört, sind deutlich zu erkennen. Wer sich ein Linsenteleskop kaufen möchte, sollte sich daher im Voraus überlegen, welche Beobachtungen er damit machen möchte.

Beim Kauf eines Linsenteleskops werden manchmal Fehler gemacht

Insbesondere Einsteiger in die faszinierende Welt der Astronomie machen häufig den Fehler, sich zunächst ein besonders günstiges Linsenteleskop aus dem Supermarkt zu kaufen. Dort werden oftmals sehr günstige Geräte angeboten, die eine 500-fache Vergrößerung oder noch mehr erzielen sollen. Bei diesen Angaben handelt es sich um Werte, die theoretisch auch erreichbar sind, aber in der Praxis eben nicht. Warum das so ist, wird nachfolgend noch näher erläutert.

Insbesondere die sehr günstigen Linsenteleskope sind mit Stativen versehen, die nicht besonders stabil sind. Ein wackeliges Stativ stört bei der Beobachtung der Sterne enorm. Aufgrund der hohen Vergrößerungen wirken sich schon kleinste Veränderungen am Stativ negativ aus. Das beobachtete Objekt ist dann plötzlich nicht mehr sichtbar. Aus diesem Grund sollten sich auch Anfänger lieber ein etwas hochwertigeres Linsenteleskop kaufen. Sonst verschwindet bald die Lust an der Beobachtung der Himmelskörper.

Jeder, der sich ein Linsenteleskop kaufen möchte, sollte auch darauf achten, dass sich in der Grundausstattung schon einiges an Zubehör befindet. Dazu gehören unter anderem auch einige unterschiedliche Okulare. Diese sind notwendig, weil sich damit unterschiedliche Vergrößerungsstufen einstellen lassen. Auch ein Mondfilter sollte dabei sein. Werden Mondbeobachtungen durchgeführt, blendet die Helligkeit in den meisten Fällen.

Exkurs: So ist ein Linsenteleskop aufgebaut

Der Grundkörper von einem Linsenteleskop ist der Tubus. Aufgrund dieses rohrförmigen Gebildes wird ein Teleskop umgangssprachlich auch als Fernrohr bezeichnet. Der Tubus ist mit einer sogenannten Montierung am Stativ angebracht. Die Montierung erlaubt sowohl vertikale als auch horizontale Drehungen. Je präziser die Montierung ist, desto besser gelingen die Himmelsbeobachtungen. Hochwertige Montierungen mit präzisen Führungen sind jedoch sehr teuer.

Am vorderen Ende des Tubus befindet sich das Objektiv. Der Durchmesser des Objektivs ist sehr wichtig für die Lichtempfindlichkeit des Teleskops. Das heißt, je größer das Objektiv ist, desto kleinere astronomische Objekte sind sichtbar. Auch die sogenannte Trennschärfe verbessert sich durch ein größeres Objektiv. Eine hohe Trennschärfe ist wichtig, um beispielsweise Doppelsterne exakt beobachten zu können. Anfängerteleskope sind meistens mit Objektiven ausgestattet, die einen Durchmesser von 60 Millimetern aufweisen. Profiteleskope haben Objektive mit Durchmessern von 200 Millimetern und mehr. Diese kosten dann aber auch schon mehrere Tausend Euro.

Am hinteren Ende vom Tubus werden die Okulare eingesetzt. Diese werden einfach in eine Öffnung eingesetzt und mit einer Klemmschraube befestigt. Mit einer Stellschraube lässt sich das Okular nach vorne sowie nach hinten bewegen. Diese Funktion dient zur Einstellung der Bildschärfe. Die Okulare weisen unterschiedliche Durchmesser auf. Übliche Durchmesser sind 20 Millimeter, 12,5 Millimeter und vier Millimeter.

Die Vergrößerung hängt immer von der sogenannten Brennweite des Linsenteleskops ab. Als Brennweite wird die Distanz zwischen dem Objektiv und dem Okular bezeichnet. Bei Linsenteleskopen für Einsteiger liegt die Brennweite meistens in einem Bereich von 600 oder 700 Millimetern. Die Berechnung der Vergrößerung erfolgt mit der Formel Brennweite geteilt durch Okulardurchmesser. Weist das Linsenteleskop eine Brennweite von 700 Millimetern auf, beträgt die Vergrößerung mit einem 20 Millimeter großen Okular 35. Das Bild wird also 35-fach vergrößert. Bei einem Okular mit einem Durchmesser von vier Millimetern beträgt die Vergrößerung schon das 175-fache.

Meistens liegt auch noch eine sogenannte Barlow-Linse bei. Diese wird in die Halterung des Okulars gesteckt. Das Okular wird dann am hinteren Ende der Barlow-Linse montiert. Das hat den Vorteil, dass die Vergrößerung sich noch um das Zweifache oder Dreifache erhöht. Im oben genannten Beispiel könnte dann die maximale Vergrößerung von 175 auf das 525-fache erhöht werden. In den meisten Fällen reicht dafür aber der Lichteinfall nicht aus. Fachleute sprechen dann von einer leeren Vergrößerung. Sie ist zwar rechnerisch vorhanden, aber nicht nutzbar. Nach einer Faustregel beträgt die maximale nutzbare Vergrößerung bei einem Linsenteleskop das Doppelte vom Objektivdurchmesser. Mit einem Objektiv, das einen Durchmesser von 70 Millimetern aufweist, lassen sich Vergrößerungen von etwa 140-fach erzielen.

Linsenteleskope für Anfänger

Wenn Anfänger sich ein Linsenteleskop kaufen wollen, sollten sie nicht den Fehler machen und ein sehr günstiges Teleskop vom Discounter kaufen. Diese haben keine besonders hochwertige Optik und sind zudem mit einem wackeligen Stativ versehen. Mit solchen Geräten verlieren Einsteiger ganz schnell die Lust an der Beobachtung kosmischer Objekte. Es wäre aber auch nicht empfehlenswert, gleich ein Profiteleskop zu erwerben. Für Anfänger eignen sich einfache Linsenteleskope in einer guten Qualität. Der Umgang mit einem Linsenteleskop muss zunächst gelernt werden. Ein einfach aufgebautes Linsenteleskop ist sehr leicht zu handhaben. Damit lassen sich schon nach kurzer Zeit Erfolgserlebnisse erzielen.

Jeder, der sich ein Linsenteleskop kaufen möchte, sollte sich im Voraus ein wenig mit der Astronomie befassen. Es bringt überhaupt nichts, einfach nur Sterne zu beobachten. Ein Stern, der am Firmament nur als Lichtpunkt zu erkennen ist, sieht auch mit einer 500-fachen Vergrößerung nur wie ein Lichtpunkt aus. Interessant sind jedoch andere Himmelskörper. Dazu gehören Planeten, Mehrfachsternsysteme ferne Galaxien und vieles mehr. Es ist schon vorteilhaft zu wissen, wo die interessanten Objekte zu finden sind.

Auswahl von Linsenteleskopen für Einsteiger:

ProduktnameProduktinformationen
Omegon Teleskop AC 70/700 AZ-2

Omegon Teleskop AC 70/700 AZ-2

Details*

  • Linsenteleskop
  • Öffnung: 70mm
  • Brennweite: 700mm
  • Montierung: Azimutal
  • Stativ aus Aluminium
  • Maximal sinnvolle Vergrößerung: 140-fach
  • Geeignet für die Beobachtung von Mond & Planeten. Beobachtung der Sonne nur mit geeignetem Sonnenfilter.
  • Zubehör: Okulare 1,25“: Super 20mm, Super 10mm; Sucherfernrohr; Barlowlinse; Umlenkoptik: Zenitspiegel 1,25“ – 90°

Omegon Teleskop AC 90/1000 EQ-2

Omegon Teleskop AC 90/1000 EQ-2

Details*

  • Linsenteleskop
  • Öffnung: 90mm
  • Brennweite: 1000mm
  • Montierung: Parallaktisch
  • Stativ aus Aluminium
  • Maximal sinnvolle Vergrößerung: 180-fach
  • Geeignet für die Beobachtung von Mond, Planeten, Nebel und Galaxien. Beobachtung der Sonne nur mit geeignetem Sonnenfilter.
  • Zubehör: Okulare 1,25“: 25mm, 6.3mm; Sucherfernrohr; Barlowlinse; Umlenkoptik: Zenitspiegel 1,25“ – 90°

Skywatcher Teleskop AC 120/600 StarTravel BD AZ-3

Skywatcher Teleskop AC 120/600 StarTravel BD AZ-3

Details*

  • Linsenteleskop
  • Öffnung: 120mm
  • Brennweite: 600mm
  • Montierung: Azimutal
  • Stativ aus Aluminium
  • Maximal sinnvolle Vergrößerung: 240-fach
  • Geeignet für die Beobachtung von Mond, Planeten, Nebel und Galaxien. Beobachtung der Sonne nur mit geeignetem Sonnenfilter.
  • Zubehör: Okulare 1,25“: 25mm, 10mm; Sucherfernrohr; Okularadapter: 1,25“ & 2“; Umlenkoptik: Amici Prisma 1,25“ – 45°

Für Kinder geeignete Linsenteleskope

Linsenteleskop für Kinder

Teleskope für Kinder: Die Größe des Kindes berücksichtigen

Wer für seine Kinder ein Linsenteleskop kaufen möchte, sollte darauf achten, dass es auch für die Kinder einfach zu bedienen ist. Besonders wichtig ist es, dass ein kompaktes Stativ zum Lieferumfang gehört. Da die Kinder in der Regel nicht so groß sind wie Erwachsene, benötigen sie ein wesentlich kleineres Stativ. Es gibt auch Teleskope, die ein Stativ haben, das auf die Fensterbank gestellt wird. Dann können die Kinder von ihrem Zimmer aus den Sternenhimmel beobachten. In vielen Fällen wächst das Interesse der Kinder an der Himmelsbeobachtung so stark, dass sie sich in ihrer Jugend dann auch ein Linsenteleskop kaufen, das für Anfänger oder Fortgeschrittene geeignet ist. Mehr dazu: Teleskope für Kinder

Ein Linsenteleskop für die Astrofotografie kaufen

Der Hexenkopfnebel

Der Hexenkopfnebel

Jeder, der auch gerne Aufnahmen von den Himmelskörpern machen möchte, sollte sich ein Linsenteleskop kaufen, das für die Astrofotografie geeignet ist. Diese sind mit einem Adapter ausgestattet, an dem eine digitale Kamera angeschlossen wird. Ein Problem bei der Astrofotografie ist die lange Belichtungszeit. Ein grundsätzliches Problem bei allen astronomischen Beobachtungen stellt die Drehung der Erde dar. Dadurch verschwinden die Objekte nach relativ kurzer Zeit aus dem Blickfeld. Deshalb sollte ein Linsenteleskop, mit dem astronomische Aufnahmen gemacht werden, unbedingt mit einem sogenannten Nachführmotor ausgestattet sein. Ein solcher Motor gleicht die Drehung der Erdkugel aus. Dadurch bleibt das beobachtete Objekt lange im Blickfeld. Dann können auch Fotografien mit langen Belichtungszeiten erfolgen.

Eine andere Möglichkeit, astronomische Fotografien zu erstellen, bilden Okulare mit einem Videoanschluss. Jeder, der sich ein Linsenteleskop kaufen möchte, sollte daher überprüfen, ob für das gewünschte Modell ein solches Okular verfügbar ist. Der Videoanschluss wird dann direkt mit einem Laptop oder einem Tablet-PC verbunden. Das Bild vom Linsenteleskop wird durch die Technik auf den Bildschirm des Laptops übertragen. Dort können auch noch Feinjustierungen vorgenommen werden. Ein Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass sich die Aufnahmen gleich auf der Festplatte des Computers befinden.

Auswahl von Linsenteleskopen für Astrofotografie:

ProduktnameProduktinformationen

Bresser Teleskop AC 102/1000 Messier Hexafoc EXOS-2

Bresser Teleskop AC 102/1000 Messier Hexafoc EXOS-2

Details*

  • Linsenteleskop
  • Öffnung: 102mm
  • Brennweite: 1000mm
  • Montierung: Parallaktisch
  • Stativ aus Stahl
  • Maximal sinnvolle Vergrößerung: 204-fach
  • Geeignet für die Beobachtung von Mond, Planeten, Nebel und Galaxien. Beobachtung der Sonne nur mit geeignetem Sonnenfilter. Das Teleskop ist außerdem für Astrofotografie geeignet.
  • Zubehör: Okulare 1,25“: SP 26mm; Sucherfernrohr; Okularadapter: 1,25“ & 2“; Umlenkoptik: Zenitspiegel 1,25“ – 90°; Polsucher

Bresser Teleskop AC 102/1350 Messier Hexafoc EXOS-2 GoTo

Bresser Teleskop AC 102/1350 Messier Hexafoc EXOS-2 GoTo

Details*

  • Linsenteleskop
  • Öffnung: 102mm
  • Brennweite: 1350mm
  • Montierung: Parallaktisch
  • Stativ aus Stahl
  • GoTo-Steuerung
  • Maximal sinnvolle Vergrößerung: 204-fach
  • Geeignet für die Beobachtung von Mond, Planeten, Nebel und Galaxien. Beobachtung der Sonne nur mit geeignetem Sonnenfilter. Das Teleskop ist außerdem für Astrofotografie geeignet.
  • Zubehör: Okulare 1,25“: SP 26mm; Sucherfernrohr; Okularadapter: 1,25“ & 2“; Umlenkoptik: Zenitspiegel 1,25“ – 90°; Taukappe

Linsenteleskope für Fortgeschrittene

Fortgeschrittene Hobby-Astronomen interessieren sich in aller Regel für Linsenteleskope, mit denen noch weitaus präzisere Beobachtungen möglich sind. Solche Teleskope sind zumeist mit groß dimensionierten Objektiven ausgestattet. Die Linsenteleskope weisen in der Regel auch große Brennweiten auf, um entsprechende Vergrößerungsfaktoren realisieren zu können. Um aufgrund der starken Vergrößerungen auch feinste Details an den Himmelskörpern beobachten zu können, sind hochwertige Okulare erforderlich. Profis bevorzugen sogenannte achromatische Okulare. In diesen Okularen befinden sich mehrere Linsen hintereinander. Dadurch wird die Bildschärfe deutlich erhöht.

Da die Refraktorteleskope, wie Linsenteleskope auch genannt werden, sehr groß sind, wünschen sich die Profis in aller Regel, dass sie einfach vom Stativ abmontiert werden können. Das erleichtert den Transport. Trotz einer leichten Montage und Demontage sollte die Montierung aber auf jeden Fall spielfrei ausgeführt sein.

Einige Profis wollen sich auch gerne computergesteuerte Linsenteleskope kaufen. Besonders hochwertige Geräte sind mit einem GPS-Empfänger ausgestattet. Dieser ermittelt den exakten Aufstellungsort des Teleskops. Der Hobbyastronom kann dann per Fernbedienung eingeben, welches kosmisches Objekt er gerne beobachten möchte. Das Teleskop fährt dann automatisch in die richtige Position. Die lange Suche mit dem kleinen Sucherfernrohr entfällt bei diesen (GoTo-)Teleskopen.

Auswahl von Linsenteleskopen für Fortgeschrittene:

ProduktnameProduktinformationen

Bresser Teleskop AC 102/1000 Messier Hexafoc EXOS-2

Bresser Teleskop AC 102/1000 Messier Hexafoc EXOS-2

Details*

  • Linsenteleskop
  • Öffnung: 102mm
  • Brennweite: 1000mm
  • Montierung: Parallaktisch
  • Stativ aus Stahl
  • Maximal sinnvolle Vergrößerung: 204-fach
  • Geeignet für die Beobachtung von Mond, Planeten, Nebel und Galaxien. Beobachtung der Sonne nur mit geeignetem Sonnenfilter. Das Teleskop ist außerdem für Astrofotografie geeignet.
  • Zubehör: Okulare 1,25“: SP 26mm; Sucherfernrohr; Okularadapter: 1,25“ & 2“; Umlenkoptik: Zenitspiegel 1,25“ – 90°; Polsucher

Skywatcher Teleskop AC 120/1000 EvoStar NEQ-5

Skywatcher Teleskop AC 120/1000 EvoStar NEQ-5

Details*

  • Linsenteleskop
  • Öffnung: 120mm
  • Brennweite: 1000mm
  • Montierung: Parallaktisch
  • Stativ aus Stahl
  • Maximal sinnvolle Vergrößerung: 240-fach
  • Geeignet für die Beobachtung von Mond, Planeten, Nebel und Galaxien. Beobachtung der Sonne nur mit geeignetem Sonnenfilter. Das Teleskop ist außerdem für Astrofotografie geeignet.
  • Zubehör: Okulare 1,25“: 25mm, 10mm; Sucherfernrohr; Okularadapter: 1,25“ & 2“; Umlenkoptik: Zenitspiegel 2“ – 90°

Skywatcher Teleskop AC 150/1200 EvoStar BD HEQ-5 Pro SynScan GoTo

Skywatcher Teleskop AC 150/1200 EvoStar BD HEQ-5 Pro SynScan GoTo

Details*

  • Linsenteleskop
  • Öffnung: 150mm
  • Brennweite: 1200mm
  • Montierung: Parallaktisch
  • Stativ aus Stahl
  • GoTo-Steuerung
  • Maximal sinnvolle Vergrößerung: 300-fach
  • Geeignet für die Beobachtung von Mond, Planeten, Nebel und Galaxien. Beobachtung der Sonne nur mit geeignetem Sonnenfilter. Das Teleskop ist außerdem für Astrofotografie geeignet.
  • Zubehör: Okulare 1,25“: 25mm, 10mm; Sucherfernrohr; Okularadapter: 1,25“ & 2“; Umlenkoptik: Zenitspiegel 2“ – 90°

Vorteile eines Linsenteleskops gegenüber anderen Ausführungen

Neben den Refraktoren sind auch Spiegelteleskope sehr begehrt. Bei diesen Ausführungen befindet sich am hinteren Ende im Tubus ein Parabolspiegel. Dieser verstärkt das einfallende Licht und reflektiert es an einen um 45 Grad geneigten Spiegel. Der Spiegel leitet das Bild dann an das seitlich angebrachte Okular. Durch diese Spiegelung entsteht zwangsläufig ein etwas verzerrtes Bild. Die Bildverzerrung ist zwar nicht besonders dramatisch, aber bei einer starken Vergrößerung können Details schon etwas unscharf erscheinen. Dieses Problem tritt bei einem Refraktorteleskop nicht auf, weil keine Spiegel erforderlich sind.

Des Weiteren gibt es auch die Cassegrain-Teleskope. Diese bieten eine sehr große Brennweite bei gleichzeitig kompakter Bauweise. Das gelingt allerdings nur durch eine mehrfache Spiegelung. Dadurch entsteht ebenfalls eine gewisse Unschärfe. Jeder Hobbyastronom, der einen großen Wert auf scharfe Bilder legt, sollte sich daher ein Linsenteleskop kaufen. Die beobachteten Himmelsobjekte werden einfach nur geradlinig vergrößert.

Nachteile eines Linsenteleskops

Bei all den Vorteilen fragen sich sicherlich viele Interessenten, warum sich denn nicht alle Hobbyastronomen ein Linsenteleskop kaufen? Wie bei fast allem, gibt es natürlich auch einige Nachteile. Da es in einem Refraktor keine Spiegel gibt, lassen sich große Brennweiten nur durch einen langen Tubus realisieren. Dadurch sind Linsenteleskope mit einer großen Brennweite sehr groß und unhandlich. Zudem weisen sie ein hohes Eigengewicht auf. Das wiederum hat zur Folge, dass die Montierung und auch das Stativ sehr stabil sein müssen. Daher ist es etwas schwierig mit dem Teleskop und dem erforderlichen Zubehör einen Platz zu erreichen, der sich zur Beobachtung der kosmischen Objekte eignet.

So beobachtet man mit einem Linsenteleskop

Planeten Sonnensystem

Planeten unseres Sonnensystems

Zunächst geht es darum, einen geeigneten Platz zu finden. Direkt in einer Großstadt ist es etwas schwierig, Himmelskörper zu beobachten. Durch die Beleuchtung in den Häusern sowie durch die Straßenbeleuchtung ist es niemals richtig dunkel. Daher sind lediglich einige besonders helle Objekte aufzufinden. Deutlich besser lassen sich astronomische Beobachtungen etwas außerhalb der Stadt durchführen. Je dunkler die Umgebung ist, desto besser sind die Beobachtungsmöglichkeiten.

Jeder Interessent, der sich ein Linsenteleskop kaufen möchte, will die neue Errungenschaft sicherlich auch gleich testen. Dazu eignen sich insbesondere Beobachtungen des Mondes. Der Mond ist leicht aufzufinden. Insbesondere bei Halbmond oder in anderen Mondphasen sind die vielen Krater mit ihren Schattenbereichen sehr gut sichtbar. Zudem verändert sich der Anblick täglich. Das ist nicht nur äußerst interessant, sondern es wird auch gleich die Handhabung des Linsenteleskops geübt. Eine perfekte Handhabung ist wichtig, um später weiter entfernte Himmelskörper beobachten zu können.

Im nächsten Schritt können dann die Planeten mit ihren Monden näher beobachtet werden. Besonders interessant sind die Wolkenformationen auf dem Jupiter oder die Ringe des Saturn. Es gibt aber noch unzählige weitere Objekte, die besonders interessant sind.

Besonders wichtig ist es, das Linsenteleskop schon etwa eine halbe Stunde vor der geplanten Beobachtung ins Freie zu bringen. Wird es direkt aus der Wohnung mit nach draußen genommen, beschlägt zunächst das Objektiv. Erst dann, wenn das Refraktorteleskop die Außentemperatur angenommen hat, beschlägt das Objektiv nicht mehr. Dann hat der Beobachter eine freie Sicht. Danach steht der großen Freude der Himmelsbeobachtung überhaupt nichts mehr im Wege.